BTZ  -  Bayrischer Trailer Zug

 

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KONZEPT

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Seit anfang 1990 hat man sich in Deutschland mit einer weiteren Alternative des kombinierten Verkehrs Straße / Schiene beschäftigt. Es wurde kein neues System erfunden da in Amerika der schienenfähige Sattelauflieger schon entwickelt war. Bei diesem Konzept wird der Sattelauflieger nicht mit Hilfe eines Krans in einen speziellen Waggon verladen - der Sattelauflieger ist auf dem Schienenweg Teil des Waggon und wird dazu zwischen Eisenbahnradgestelle gehängt.

Gegenüber der Kranverladung eines Sattelauflieger im kombinierten Verkehr bringt diese Konzept den Vorteil, daß

 

TECHNIK

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Die Sattelauflieger sind bei dem Trailerzug Bestandteil des Waggon . Dazu muß der Rahmen des Auflieger erheblich verstärkt sein, um die größeren Schub- und Stoßkräfte im Zugbetrieb zu überstehen. Ein wesentliches Merkmal des Trailerzug Auflieger ist die 'Nase' an der Front . Schon an dem vorderen Rahmenteil des Auflieger ist die verstärkte Konstruktion erkennbar. Im Hauptrahmenteil wird das noch deutlicher.

Das Heck eines Auflieger wird auf ein Eisenbahn Radgestell aufgesetzt. Der folgende Auflieger wird mit dem Heck des vorherigen Aufliegers gekoppelt . Der nächste Auflieger berührt nicht das Radgestell. Die Verriegelung zwischen den Aufliegern wird, ähnlich einer Anhängerkupplung eines Lkw, durch einen starken senkrechten Bolzen ermöglicht. Nur mit einem speziellen Stange kann entriegelt werden.

Die Verriegelung des Auflieger mit dem Eisenbahn Radgestell erfolgt an beiden Ecken des Aufliegerheck über je zwei Punkte.

Entlang des Auflieger ist zusätzlich die Druckluftleitung zur Steuerung der Bremsanlage des Eisenbahn Radgestell angebaut. Schlaufverbindungen sind an Front und Heck des Auflieger.

Während des Zugbetriebes sind die Achsen des Auflieger angehoben und verriegelt . Über einen gelben Zeiger am Achsaggregat wird die Verriegelung angezeigt . Um den Auflieger höher anheben zu können sind größere Luftbalge eingebaut.

 

ZUGBILDUNG

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In der folgenden Bilderserie wird der eingetroffene Trailerzug entkoppelt.

Auf dem gewöhnlichen, einbetonieren Gleisanschluss eines Unternehmen ist der Zug eingetroffen. Um den Trailerzug zu entkoppeln wurden vorbereitend alle Stützfüsse der Auflieger abgesenkt und die Druckluftleitungen aus dem Zugbetrieb abgesteckt. Mit einem speziellen Eisenbahn - Radgestell kann jede Lock den Trailerzug fahren. Ein Sattelschlepper zieht das erste Radgestell weg. Jetzt beginnt für jeden einzelnen Auflieger der gleiche Arbeitsgang.

Der Sattelschlepper fährt unter den Auflieger . Von der Fahrerkabine aus wird mit der hydraulisch bewegbaren Sattelkupplung der Sattelauflieger angehoben . Die Druckluftleitungen werden zwischen der Zugmaschine und dem Sattelauflieger angeschlossen. Der Auflieger wird etwa 5 Meter nach vorne gezogen.

Der zweite Mann betätigt die Hebe-Senkeinrichtung des Achsaggregates. Am Aufliegers senken sich die (erste - zweite - dritte) Achsen. An den Fahrer der Zugmaschine kommt das Signal, daß alle Achsen gesenkt und die Verriegelung mit dem Eisenbahn Radgestell gelöst ist.

Der Auflieger ein zweites mal vorgezogen, damit der Unterfahrschutz ausgeklappt werden kann.  Die Druckluftleitung zwischen Lkw und Auflieger wird nicht mehr benötigt und gelöst. Der Auflieger wird weggezogen.

Zurück bleibt das Eisenbahn Radgestell - mit einem Stapler wird es bis zur nächsten Verwendung an das Gleisende weggeschoben.

Der Sattelauflieger wird bis zum Zeitpunkt der Entladung in der Parkreihe abgestellt.

 

TRANSPORT STRASSE

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Sofern ein Transport zwischen dem Gleisanschluss und Be-/Entladestelle erforderlich ist, kann eine gewöhnliche Sattelzugmaschine eingesetzt werden. Die typische 'Nase' des Trailerzug Auflieger stößt nicht an das Fahrerhaus der Sattelzugmaschine. Und ab geht´s über die Straße.

Die verschiedensten Aufbauten können bei dem Trailerzug verwendet werden.